E-Auto Laden im Winter: Was Sie beachten müssen

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Ines Lemberger
Marketing & Kommunikation bei ChargeHere.

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Der Winter kommt und es ist Zeit, das „Abenteuer Elektroauto“ entsprechend vorzubereiten. Doch wie lädt man ein E-Auto richtig im Winter? Welche Lademöglichkeiten gibt es? Und was muss beim Laden in der kalten Jahreszeit beachtet werden, damit der Akku keinen Schaden nimmt? In diesem Beitrag beantworten wir all diese Fragen und geben Ihnen praktische Tipps, wie Sie Ihr Elektroauto auch im letzten Quartal des Jahres richtig laden.
Inhaltsverzeichnis

Elektroauto im Winter richtig laden – so gehts!

Mit der Ankunft des Winters ändern sich auch die Bedürfnisse unserer Autos. Insbesondere beim elektrischen Fahren ist es wichtig, einige Punkte zu berücksichtigen, um den Akku des E-Autos nicht zu schädigen und die Reichweite möglichst hochzuhalten. Denn je niedriger die Temperaturen sind, desto schneller entlädt sich auch der Akku Ihres E-Fahrzeugs.

Vorkehrungen für das Fahren im Winter

Wieso sinkt die Reichweite des E-Autos im Winter?

Erfahrene E-Autofahrer kennen das Problem: Im Winter kann die Reichweite der Batterie bei gleicher Fahrweise nach Angaben des ADAC bis zu 30 % geringer sein als zu anderen Jahreszeiten. Woher kommt dieses Phänomen? Die reduzierte Reichweite kann auf die Kälte zurückgeführt werden. Physikalisch ist die Leistung das Produkt aus Stromstärke und Spannung. In den kalten Wintermonaten bewegen sich die elektrisch geladenen Teilchen, sogenannte Ionen, langsamer, was zu weniger Spannung und einer geringeren Leistung führt. Da das E-Auto trotzdem die gleiche oder beispielsweise durch das Heizen des Innenraums sogar eine höhere Leistung benötigt, wird die Reichweite beeinflusst.

So können Sie die Reichweite erhöhen

Parken im Warmen

Versuchen Sie nach Möglichkeit zu verhindern, dass der Akku großer Kälte ausgesetzt ist. Parken Sie beispielsweise die E-Autos im Winter über Nacht am besten in der Garage.

Lange Standzeiten nutzen

Kalte Temperaturen haben nicht nur einen Einfluss auf die Reichweite, sondern auch auf den Ladevorgang an sich. Der Akku eines E-Autos lädt im Winter langsamer, wodurch sich auch die Ladezeit verlängert. Nutzen Sie längere Standzeiten und laden Sie die Flotte beispielsweise über Nacht.

Akku direkt nach der Fahrt aufladen

Am besten ist es den Akku in den kalten Jahreszeiten direkt nach der Fahrt zu laden, solange die Batterie noch warm ist. Auf diese Weise erhöhen Sie die Lebensdauer Ihres Akkus und beschleunigen zugleich den Ladevorgang.

Setzen Sie auf Vorklimatisierung

Ein gut beheizter Innenraum bei Fahrten im Winter, bedeutet einen erhöhten Stromverbrauch und dadurch eine geringere Reichweite des E-Autos. Die Fahrraum-Heizung ist der Stromverbraucher Nummer 1. Bei vielen E-Autos gibt es die Möglichkeit auf die Standheizung zurückzugreifen und den Innenraum vorzuheizen. Ist das Fahrzeug an ein Stromnetz angeschlossen wird die für die Vorklimatisierung benötigte Energie aus dem Stromnetz und nicht aus der Batterie gewonnen. Ansonsten kann auf die stromsparende Sitz- und Lenkradheizung zurückgegriffen werden.

Eco-Fahrmodus nutzen

Schalten Sie den Fahrmodus auf „Eco“. Das spart nicht nur Energie, sondern gleichzeitig wird das Durchdrehen der Räder reduziert bzw. verhindert.

Ist die Batterie im Stau zu schnell leer?

Im Zusammenhang mit der Heizung bei E-Autos hälts sich hartnäckig das Gerücht, dass im Stau die Batterie so schnell leer sein könnte, dass man befürchten muss, ohne die Möglichkeit zu heizen, zu erfrieren. Der ADAC hat den Härtetest gemacht und gibt Entwarnung: Auch bei winterlichen Bedingungen läuft die Heizung im E-Auto mehrere Stunden problemlos auf Wohlfühltemperatur. Mehr Informationen hierzu finden Sie in der ADAC Studie.

Das Wichtigste: Leeren Akku möglichst vermeiden

Vor allem im Winter ist es wichtig, den Akku so oft wie möglich aufzuladen, um ihn vor dem tiefen Entladestand zu schützen. Denn je mehr die Batterie entladen ist, desto höher ist die Gefahr einer Beschädigung.

Wenn Sie also bemerken, dass der Ladestand Ihres Autos unter 25 Prozent fällt, laden Sie es so schnell wie möglich auf. Auf diese Weise können Sie die Lebensdauer des Akkus deutlich verlängern.

Bevorzugt im warmen Zustand laden

Wenn Sie Ihren Akku im kalten Zustand aufladen, ist die Gefahr einer Schädigung besonders hoch. Um das zu vermeiden, sollten Sie immer erst dann eine Ladesäule aufsuchen, wenn der Akku die Umgebungstemperatur erreicht hat. Dies ist zum Beispiel direkt nach einer Autofahrt oder nach dem Vorheizen des Fahrzeugs der Fall.

Wenn Sie Ihr E-Auto im Winter laden, sollten Sie auch darauf achten, den Akku nicht bei zu hohen oder zu niedrigen Temperaturen zu laden. Optimal ist eine Umgebungstemperatur zwischen 15 und 25 Grad. Ist es draußen also sehr kalt, sollten Sie Ihr Auto idealerweise in eine Garage oder an einen anderen Ort mit guter Wärmeisolation bringen, bevor Sie den Ladevorgang starten.

Sollte das nicht möglich sein, sollten Sie zumindest dafür sorgen, dass der Akku nur im warmen Zustand aufgeladen wird. Moderne Elektroautos verfügen über eine eigene Wärmeeinheit nur für den Akku. So werden Schäden durch zu kaltes Laden vermieden.

Die richtige Planung

Um möglichst gut und komfortabel mit Stromer durch den Winter zu kommen, ist eine sorgfältige Planung unerlässlich.

Längere Ladesessions

Das Fahrzeug steuert die Ladeleistung, nicht das Ladegerät. Wenn die Temperaturen niedrig sind, kann die Software je nach Marke und Modell die Ladeleistung reduzieren, um die Batterie nicht übermäßig zu belasten. Planen Sie Ihre Trips also dahingehend, dass die ein oder andere Ladesession womöglich etwas länger als normalerweise dauern kann.

Lernen Sie Ihre Fahrzeugfunktionen kennen

Einige Elektroautos verfügen über eine Vorkonditionierungsfunktion. Damit kann die Batterie automatisch oder manuell auf die optimale Temperatur erwärmt werden. Diese Vorkonditionierung verbraucht zwar einen Teil der Batterieleistung, um einen Erwärmungseffekt zu erzielen, aber sie kann die Batterie effizienter machen und die Reichweite maximieren.

Auf Langstrecken: Ladestopps einplanen

Planen Sie vor allem auf längeren Trips rechtzeitige Zwischenstopps an öffentlichen Ladestationen ein. So vermeiden Sie, dass Ihr Akkustand unter 25 Prozent fällt und haben stets noch genug Reichweite für die verbleibende Strecke.

Fazit – Mit klugem Laden zum Erfolg im Winter

Mit diesen Tipps im Hinterkopf ist es kinderleicht, Ihr E-Auto auch im Winter richtig zu laden und zuverlässig von A nach B zu kommen.
Achten Sie darauf, den Ladestecker nur dann in Ihr Fahrzeug zu stecken, wenn der Akku vorgewärmt ist. Laden Sie den Akku so oft wie möglich auf, um ihn vor einem zu tiefen Entladestand zu schützen und immer genug Ladung für die nächste Fahrt zu haben. So nutzen Sie die volle Reichweite Ihres Elektroautos auch an kalten Tagen.

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