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Smart Charging: Alles über intelligentes Laden bei E-Autos

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Valeria Greco
Redakteurin Ladeinfrastruktur & Elektromobilität bei ChargeHere

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Die Elektromobilität ist auf dem Vormarsch, und mit ihr wächst die Bedeutung von Smart Charging. Smart Charging steht übersetzt für “intelligentes Laden” und ist mehr als nur eine bequeme Methode, um Elektrofahrzeuge (EVs) aufzuladen. Es ist ein integraler Bestandteil der Energiewende, der hilft, erneuerbare Energien effizient zu nutzen und das Stromnetz zu stabilisieren. In diesem umfassenden Artikel erfahren Sie alles, was Sie über intelligentes Laden wissen müssen.
Inhaltsverzeichnis

Smart charging: Keyfacts

Beginnen wir mit vier wichtigen Fakten über das Smart Charging:

Optimiert

Smart Charging optimiert den Ladevorgang von Elektrofahrzeugen, indem es die Ladezeiten an die Verfügbarkeit von günstigem und umweltfreundlichem Strom sowie an die Netzlast anpasst.

Flexibel

Verschiedene Smart Charging-Methoden wie zeitbasiertes Laden, leistungsbasiertes Laden und Vehicle-to-Grid (V2G) ermöglichen eine flexible und effiziente Nutzung der Energieinfrastruktur.

Vielseitig

Die Vorteile von Smart Charging sind vielseitig und umfassen Kosteneinsparungen, Netzstabilisierung, Förderung erneuerbarer Energien und potenziell sogar eine längere Batterielebensdauer für Elektrofahrzeuge.

Aktiv

Europa, insbesondere die Niederlande, ist führend in der Entwicklung und Implementierung von Smart Charging-Lösungen – gemeinsam mit Deutschland, das aktiv am Ausbau seiner Ladeinfrastruktur arbeitet.

Was ist Smart Charging?

Smart Charging ist ein fortschrittliches Konzept, das über das einfache Aufladen von Elektrofahrzeugen hinausgeht. Es bezieht sich auf Systeme, bei denen das Laden von EVs gesteuert wird, um eine optimale Energieverwendung zu gewährleisten.

Dies geschieht durch die Kommunikation zwischen dem Fahrzeug, der Ladestation und dem Energieversorger. Smart Charging-Systeme können den Ladevorgang basierend auf verschiedenen Faktoren wie dem aktuellen Strompreis, der Verfügbarkeit von erneuerbaren Energien und der Netzlast optimieren.

Wie funktioniert Smart Charging?

Smart Charging nutzt Informations- und Kommunikationstechnologien, um eine intelligente Steuerung des Ladevorgangs zu ermöglichen. Wenn ein Elektroauto an eine Smart Charging-fähige Ladestation angeschlossen wird, beginnt ein Datenaustausch.

Die Ladestation kann Informationen über den aktuellen Strompreis, die Netzlast und die Verfügbarkeit von erneuerbarer Energie erhalten und diese Daten nutzen, um den Ladevorgang entsprechend anzupassen. Dies kann bedeuten, dass das Fahrzeug bevorzugt dann geladen wird, wenn der Strom günstig ist, das Stromnetz nicht ausgelastet wird oder gerade viel Strom aus erneuerbaren Energien zur Verfügung steht.

Sie wollen mehr zu den aktuellem Stand & Trends zu Smart Charging 2025 erfahren?

Erfahren Sie mehr in unserem Blogbeitrag: Smart Charging 2025: Aktueller Stand und Trends für intelligentes Laden

Welche Varianten von Smart Charging gibt es?

Smart Charging kann in verschiedene Kategorien unterteilt werden, je nachdem, wie die intelligente Steuerung des Ladevorgangs umgesetzt wird:

Zeitbasiertes Laden

Hierbei wird das Fahrzeug in Zeiten niedriger Strompreise oder geringer Netzlast geladen, was oft nachts oder an Wochenenden der Fall ist.

Leistungsbasiertes Laden

Diese Methode passt die Ladeleistung dynamisch an die Kapazität des Stromnetzes an, um Überlastungen zu vermeiden.

Vehicle-to-Grid (V2G)

Bei dieser fortschrittlichen Form des Smart Charging kann das Elektroauto nicht nur Energie aus dem Netz aufnehmen, sondern bei Bedarf auch zurück ins Netz speisen.

Was sind die wichtigsten Smart Charging Funktionen?

Intelligentes Laden geht weit über das einfache Anschließen eines Elektrofahrzeugs an eine Stromquelle hinaus. Es umfasst eine Reihe von Technologien und Methoden, die darauf abzielen, den Ladevorgang effizienter, kostengünstiger und netzfreundlicher zu gestalten.

Zu diesen Technologien gehören Power Sharing, Power Boost und Dynamic Power Sharing – innovative Lösungen, die es ermöglichen, die vorhandene Energieinfrastruktur optimal zu nutzen und gleichzeitig die Belastung des Stromnetzes zu minimieren.

Diese intelligenten Ladeverfahren sind entscheidend für die Skalierung der Elektromobilität, da sie eine höhere Anzahl von Elektrofahrzeugen unterstützen, ohne dass umfangreiche und kostspielige Upgrades der Stromnetze erforderlich sind. Im Folgenden werden diese drei Schlüsselkonzepte näher erläutert.

Power Sharing

Power Sharing, auch Lastausgleich genannt, ist ein Verfahren, das es ermöglicht, die verfügbare elektrische Leistung auf mehrere Ladestationen an einem Standort zu verteilen. Dies ist besonders nützlich, wenn die Anzahl der Elektrofahrzeuge, die gleichzeitig geladen werden sollen, die Kapazität des lokalen Stromnetzes übersteigt.

Durch Power Sharing wird sichergestellt, dass alle Fahrzeuge mit der maximal möglichen Geschwindigkeit geladen werden, ohne dass das Netz überlastet wird oder teure Infrastruktur-Upgrades erforderlich sind. Dieses System ist besonders effektiv in Flottenbetrieben, bei Firmenparkplätzen oder in Wohnanlagen, wo mehrere Ladepunkte gleichzeitig genutzt werden.

Power Boost

Power Boost ist eine intelligente Funktion, die darauf abzielt, die maximale Energiekapazität eines Hauses oder Gebäudes nicht zu überschreiten. Dies ist wichtig, um zusätzliche Kosten zu vermeiden, die entstehen können, wenn die vereinbarte Leistungsgrenze mit dem Energieversorger überschritten wird.

Power Boost überwacht den Gesamtenergieverbrauch des Gebäudes und passt den Energiefluss zum Ladegerät dynamisch an, um sicherzustellen, dass die maximale Kapazität nicht überschritten wird. Wenn das System erkennt, dass der Energieverbrauch des Gebäudes die Kapazitätsgrenze erreicht, wird die Ladeleistung automatisch reduziert, um eine Überlastung zu verhindern.

Dynamic Power Sharing

Dynamic Power Sharing ist eine erweiterte Form des Power Sharing und kombiniert die Prinzipien des Power Sharing und des Power Boost. Es ermöglicht eine noch feinere Steuerung der Energieverteilung, indem es den Energiebedarf des gesamten Gebäudes überwacht und die verfügbare Leistung dynamisch zwischen dem Lade-Netz und anderen Energieverbrauchern im Gebäude aufteilt.

Wenn beispielsweise der Energiebedarf des Gebäudes gering ist, kann mehr Leistung für das Laden der Fahrzeuge bereitgestellt werden. Steigt der Energiebedarf im Gebäude, wird die Ladeleistung entsprechend reduziert, um eine Überlastung zu vermeiden. Dynamic Power Sharing ist besonders effizient in der Anpassung an schwankende Energiebedarfe und unterstützt eine optimale Ausnutzung der vorhandenen Infrastruktur.

Was sind die Vorteile von Smart Charging?

Die Vorteile von Smart Charging sind vielfältig und beeindruckend:

Optimierung der Energiekosten

Durch das Laden zu Zeiten niedriger Strompreise können Kosten gespart werden.

Netzstabilisierung

Smart Charging kann dazu beitragen, Lastspitzen zu vermeiden und das Stromnetz zu entlasten.

Förderung erneuerbarer Energien

Indem EVs bevorzugt dann geladen werden, wenn viel erneuerbare Energie verfügbar ist, unterstützt Smart Charging die Energiewende.

Verbesserte Batterielebensdauer

Einige Smart Charging-Systeme können die Ladevorgänge so steuern, dass die Batterie geschont wird, was ihre Lebensdauer verlängern kann..

Was sind die Nachteile von Smart Charging?

Die Vorteile von Smart Charging sind vielfältig und beeindruckend:

Infrastrukturanforderungen

Für einige Smart Charging-Funktionen ist eine moderne Infrastruktur erforderlich, die in vielen Gebieten noch ausgebaut werden muss.

Kompatibilitätsprobleme

Nicht alle Elektrofahrzeuge oder Ladestationen sind derzeit für Smart Charging, z.B. Vehicle-to-Grid, ausgerüstet oder kompatibel.

Datenschutz

Die für fortgeschrittene Smart Charging-Funktionen erforderliche Datenübertragung wirft Fragen des Datenschutzes und der Datensicherheit auf.

Was ist der Unterschied zwischen Smart Charging und statischem Lastmanagement?

Standardmäßiges Lastmanagement und Smart Charging haben das gemeinsame Ziel, die Belastung des Stromnetzes zu optimieren und Energiekosten zu reduzieren. Der wesentliche Unterschied liegt jedoch in der Flexibilität und Intelligenz der Systeme. Ein statisches Lastmanagement verteilt eine festgelegte Ladeleistung auf alle angeschlossenen Fahrzeuge, ohne dabei auf Echtzeitdaten oder dynamische Anpassungen zurückzugreifen.

Smart Charging hingegen nutzt aktuelle Informationen aus dem Stromnetz, vom Gebäude oder beispielsweise einer angebundenen Solaranlage, um den Ladevorgang in Echtzeit zu optimieren. Es kann die Ladeleistung dynamisch anpassen, um Netzüberlastungen zu vermeiden und die Nutzung von günstigem und umweltfreundlichem Strom zu maximieren.

Wie ist der aktuelle Entwicklungsstand von Smart Charging?

Smart Charging befindet sich in einer dynamischen Entwicklungsphase. Während einige Länder bereits umfassende Smart Charging-Netzwerke etabliert haben, arbeiten andere noch an der Implementierung der notwendigen Technologien und Vorschriften. Die Entwicklung von Standards für die Kommunikation zwischen Fahrzeugen, Ladestationen und Energieversorgern ist ein wichtiger Schritt, um die Kompatibilität und Effizienz von Smart Charging zu verbessern.

Smart Charging Ausbau weltweit

Der Ausbau von Smart Charging-Technologien schreitet weltweit voran, mit führenden Nationen wie den Niederlanden, die bereits eine umfangreiche Infrastruktur für intelligentes Laden etabliert haben. Andere Länder folgen diesem Beispiel und investieren in die notwendige Technologie und Forschung, um die Vorteile von Smart Charging nutzen zu können.

Smart Charging Ausbau in Europa

Europa ist führend in der Entwicklung und Implementierung von Smart Charging-Lösungen, getrieben durch EU-Richtlinien und das Engagement einzelner Mitgliedsstaaten. Als Musterbeispiel für die erfolgreiche Implementierung von Smart Charging in die Energiesysteme gelten die Niederlande. Mit einer umfassenden Strategie und staatlicher Unterstützung wurden zahlreiche Smart Charging-Initiativen ins Leben gerufen, die sowohl die Effizienz als auch die Nachhaltigkeit des Ladevorgangs von Elektrofahrzeugen verbessern.

Smart Charging Ausbau in Deutschland

Deutschland hat erkannt, dass Smart Charging eine wichtige Rolle in der Zukunft der Elektromobilität spielt. Es gibt bereits eine Reihe von Initiativen und Projekten, die darauf abzielen, die Ladeinfrastruktur intelligenter zu gestalten und die Vorteile von Smart Charging zu nutzen.

Wie sieht die Zukunft für Smart Charging aus?

Die Zukunft von Smart Charging ist eng mit der Entwicklung der Elektromobilität und der erneuerbaren Energien verknüpft. Mit fortschreitender Technologie und zunehmender Verbreitung von Elektrofahrzeugen wird Smart Charging eine immer wichtigere Rolle spielen. Es wird erwartet, dass Smart Charging dazu beitragen wird, die Netzstabilität zu verbessern, die Energiekosten zu senken und den Übergang zu einer nachhaltigeren Zukunft zu beschleunigen.

Smart Charging bietet viele Vorteile, sowohl für die Nutzer von Elektrofahrzeugen als auch für das gesamte Stromnetz. Mit der fortschreitenden Entwicklung und Implementierung von Smart Charging-Lösungen können wir eine effizientere, günstigere und umweltfreundlichere Nutzung von Elektrofahrzeugen erwarten. Die intelligente Steuerung des Ladevorgangs wird nicht nur die Betriebskosten für die Fahrzeugbesitzer senken, sondern auch dazu beitragen, die Energieversorgung zu optimieren und die CO2-Emissionen zu reduzieren.

Die zunehmende Integration von Smart Charging in das alltägliche Leben wird auch die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen weiter vorantreiben. Mit der Möglichkeit, Energiekosten zu sparen und gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten, wird die Elektromobilität für eine breitere Bevölkerungsschicht attraktiv.

Darüber hinaus wird die Weiterentwicklung von Smart Charging-Technologien wie V2G die Rolle von Elektrofahrzeugen im Energiemarkt verändern. Fahrzeuge werden nicht mehr nur als Verbraucher, sondern auch als potenzielle Energiequellen betrachtet, die das Stromnetz unterstützen können. Dies wird besonders in Zeiten hoher Nachfrage oder geringer Produktion von erneuerbaren Energien von Bedeutung sein.

Die Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt, umfassen:

Doch eins ist gewiss: Smart Charging ist so effizient wie fast keine andere Technologie, die Elektromobilität und nachhaltige Energieversorgung so vielseitig miteinander verbindet.

FAQ: Smart Charging

Um Smart Charging zuhause wirklich nutzen zu können, braucht es ein paar Dinge. Zunächst einmal ist eine Wallbox nötig, die „smart“ ist – also Smart Charging-fähig. Eine Ladeleistung von mindestens 11 kW sollte sie schon bringen. Für den Anschluss ist ein dreiphasiges Starkstromkabel und ein moderner Sicherungskasten im Hausanschluss wichtig, das sollte man nicht vergessen. Dann spielt auch der Smart Meter, also das intelligente Messsystem, eine Rolle. Das ist nötig, um die Ladevorgänge ans Netz anzupassen, und kostet so 20 bis 120 Euro im Jahr. Klar, Internet braucht man auch, für die Cloud-Anbindung und um das Laden fernzusteuern. Und wer eine Solaranlage hat: Ein Energiemanagementsystem hilft, den eigenen Solarstrom optimal zum Laden zu verwenden.
Ja, da kann man ganz klar sagen: Smart Charging ist wesentlich sicherer als die Haushaltssteckdose. Das liegt daran, dass Wallboxen – im Gegensatz zu normalen Steckdosen – Schutz gegen Überhitzung und Kurzschlüsse eingebaut haben. Zertifizierte Systeme, die nach ISO 15118-20 arbeiten, verhindern Spannungsschwankungen, das ist auch wichtig für die Sicherheit. Und was auch gut ist: RFID oder App-Zugang verhindern, dass Unbefugte einfach so laden können. Die Kabel und Stecker sind übrigens auch robuster gebaut, als man es von Haushaltssteckdosen kennt.
Ja, ohne spezielle Software und Apps geht Smart Charging nicht. Da gibt es verschiedene Sachen: Zum einen braucht man Apps vom Wallbox-Hersteller, um die Wallbox zu steuern – zum Beispiel für Lastmanagement oder um Tarife zu optimieren. Wenn man dynamische Stromtarife nutzen will, sind Apps von Energieanbietern nötig, die einem die aktuellen Preise zeigen. Und im Hintergrund laufen Cloud-Plattformen, oft nach dem Standard OCPP 2.0.1, die alles mit Smart-Home-Systemen verbinden.
Da kommen ein paar Kosten zusammen, das stimmt. Für eine Smart-Wallbox muss man so mit 500 bis 1.500 Euro rechnen, je nachdem was sie alles kann. Die Installation vom Fachmann schlägt dann nochmal mit 600 bis 3.000 Euro zu Buche, je nachdem wie kompliziert das mit den Kabeln und dem Anschluss ist. Der Smart Meter kostet dann jährlich nochmal 20 bis 120 Euro. Und auch an die Wartung sollte man denken, für Software-Updates und so weiter, da können etwa 100 Euro im Jahr anfallen.
Dynamische Stromtarife sind super, um beim Smart Charging Kosten zu sparen. Ein einfacher Tipp: Am besten mittags laden, wenn viel Solarstrom im Netz ist und die Preise oft runtergehen. Noch besser wird’s mit KI-Apps, die einem automatisch die günstigsten Ladezeiten raussuchen. Wer Solar auf dem Dach hat, kann das natürlich ideal kombinieren und den eigenen Solarstrom optimal nutzen. Und Lastmanagement einschalten hilft auch, um teure Stromspitzen zu vermeiden.
Ja, das geht auf jeden Fall. Moderne Systeme sind da ziemlich detailliert. Man bekommt meistens monatliche Berichte über seinen Verbrauch, mit genauer Aufschlüsselung der Kosten für jeden Ladevorgang. Für die Steuer oder Firmenwagenabrechnung gibt’s oft eine Exportfunktion. Und manche Systeme zeigen sogar Echtzeit-Statistiken an, zum Beispiel wie hoch der Anteil an Ökostrom beim Laden gerade ist.
Wenn die Smart Charging App spinnt und Fehlermeldungen kommen, erstmal keine Panik. Check als erstes die Internetverbindung der Wallbox. Oft liegt’s daran. App und Wallbox neu starten ist auch immer einen Versuch wert. Dann Firmware-Update checken und installieren, das geht meistens über ein Herstellerportal. Wenn’s dann immer noch nicht klappt und es nach einem Hardware-Problem aussieht: Installationspartner kontaktieren.
Ja, Smart Charging kann die Reichweitenanzeige sogar verbessern. Intelligente Systeme berechnen die Ladezeiten, und zwar nicht nur Pi mal Daumen, sondern basierend auf der geplanten Route und sogar dem Wetter. Sie optimieren den Ladezustand, damit die Batterie länger hält. Und manche Navis beziehen sogar aktuelle Strompreise mit ein und schlagen Ladestopps vor, wo’s gerade günstig ist.
Ja, da gibt’s tatsächlich Unterschiede. In Städten ist die Infrastruktur oft besser, mit mehr Schnellladestationen, wie zum Beispiel in Barcelona. Auf dem Land ist oft eher so Basis-Smart-Charging verbreitet. In Deutschland selbst werden die Standards aber durch EU-Richtlinien immer ähnlicher. Und in Asien sind zum Beispiel V2G-Technologien schon weiter verbreitet als bei uns.
Das kommt drauf an. Wallboxen von Autoherstellern selbst (OEM-Wallboxen), zum Beispiel von Tesla oder BMW, funktionieren meistens problemlos mit den eigenen Leasingfahrzeugen. Aber Achtung: Manche Leasingfirmen blockieren Apps von Drittanbietern, das nennt man API-Sperren. Bidirektionales Laden (V2G) ist bei Leasingautos oft ausgeschaltet, damit der Akku geschont wird. Am besten im Leasingvertrag nachlesen, ob man Smart Charging Hardware nachrüsten darf.
Smart-Charging-Systeme sind clever genug, um die Ladeleistung dynamisch anzupassen, je nachdem wie viel Solarstrom gerade vom Dach kommt. Ein Energiemanagementsystem misst ständig, wie viel PV-Strom erzeugt wird, und leitet den Überschuss zum E-Auto. Wenn die Sonne mal weg ist, und weniger Solarstrom da, dann wird die Ladegeschwindigkeit automatisch runtergefahren, oder es wird Strom aus dem Netz dazugeholt. Moderne Wallboxen können sogar Solarstrom bevorzugen und mit KI die besten Ladezeiten raussuchen, wenn viel Sonne scheint, also z.B. mittags. Und Cloud-Plattformen helfen zusätzlich, das Stromnetz im Blick zu behalten und Überlastungen zu vermeiden.

Smart Charging geht grundsätzlich auch mit älteren E-Autos, aber es gibt eventuell Einschränkungen. Ältere Modelle, die noch keine modernen Kommunikationsstandards wie ISO 15118-20 haben, können Smart-Charging-Funktionen wie bidirektionale Kommunikation nicht voll nutzen. Die laden dann eher mit fester Leistung, während neuere Autos sich aktiv mit der Ladestation austauschen. Grundfunktionen wie Lastmanagement klappen aber auch mit älteren Autos, solange die Wallbox eine Cloud-Anbindung hat. Manche Hersteller bieten sogar Software-Updates für ältere Modelle an, um Smart Charging nachzurüsten.

Bidirektionales Laden, also V2G, ist schon was Besonderes beim Smart Charging, und braucht spezielle Hardware. V2G-fähige Wallboxen brauchen eine Zertifizierung dafür und müssen zum Auto passen. Aktuelle Systeme nutzen oft den OCPP 2.0.1 Standard und sind dafür gemacht, mit Smart-Home-Systemen oder Energiemanagementsystemen zusammenzuarbeiten. Auch das E-Auto muss V2G unterstützen, das ist bei neueren Modellen mit Hochvoltbatterien oft der Fall.
Nein, Smart Charging ist nicht nur auf private Ladestationen beschränkt. Auch öffentliche Schnellladestationen nutzen immer öfter intelligentes Lastmanagement, um das Stromnetz bei viel Betrieb zu entlasten. Und viele Stationen bieten dynamische Preise an, die sich nach Tageszeit oder Auslastung richten. In modernen Smart-City-Konzepten werden Ladepunkte sogar direkt in die lokalen Stromnetze eingebunden, um grünen Strom aus erneuerbaren Energien optimal zu nutzen.
Die Ersparnis durch Smart Charging kommt meistens aus verschiedenen Ecken. Wenn man Solarstrom vom eigenen Dach nutzt, kann man bis zu 40% der Stromkosten sparen. Dynamische Stromtarife und das Laden in günstigen Zeiten, z.B. nachts oder wenn viel Solarstrom da ist, bringen nochmal 20-30% Ersparnis. Und Lastmanagement hilft, teure Stromspitzen zu vermeiden und so die jährlichen Netzentgelte um bis zu 15% zu senken. Für einen normalen Fahrer, der 15.000 km im Jahr fährt, kann das insgesamt 500 bis 800 Euro Ersparnis im Jahr ausmachen. Aber klar, die genaue Ersparnis hängt immer vom Einzelfall ab, vom Fahrprofil, den Stromtarifen und den Smart-Charging-Funktionen, die man nutzt.

Keine Sorge, auch wenn die Verbindung mal weg ist, ist man nicht komplett im Dunkeln. Zertifizierte Smart-Charging-Wallboxen haben Backup-Systeme eingebaut. Wenn die Cloud-Verbindung ausfällt, schalten die automatisch in einen Notfallmodus und laden trotzdem weiter, halt mit normaler Leistung. Lokale Energiemanagementsysteme merken sich die letzten Einstellungen und sorgen dafür, dass wichtige Geräte im Hausnetz weiter versorgt werden. Und beim bidirektionalen Laden kann man oft auch manuell an der Wallbox eingreifen, wenn’s kompliziert wird.

Die Installation von Wallbox und Smart Meter dauert meistens so 4 bis 8 Stunden. Das hängt vor allem davon ab, wie aufwendig die Kabelverlegung ist und wie gut der Anschluss ans Hausnetz passt. Fachleute machen das aber in der Regel fix, richten alles ein, verbinden es mit dem Heimnetz und kalibrieren das Lastmanagement. Wenn man Cloud-Lösungen nutzt, geht die Konfiguration vor Ort oft ziemlich schnell, manchmal in unter einer halben Stunde.
Das Thema Autoversicherung und Smart Charging ist noch nicht so ganz Standard, aber es tut sich was. Manche Versicherungen geben schon Rabatte, bis zu 10%, wenn man Smart-Charging-Systeme nutzt, die Diebstahlschutz oder Überspannungsschutz haben. Auch eine Wallbox, die über die Gebäudeversicherung abgedeckt ist, kann sich positiv auswirken. Allerdings kann es sein, dass höhere Versicherungssummen für teure Akkus die Prämie leicht erhöhen. Am besten einfach direkt bei der Versicherung nachfragen, wie die das mit Smart Charging handhaben.
Datenschutz ist bei modernen Smart Charging Systemen ein wichtiges Thema. Gute Anbieter setzen auf Ende-zu-Ende-Verschlüsselung nach internationalen Sicherheitsstandards, z.B. ISO 27001. Und die Datenspeicherung muss DSGVO-konform sein. Daten wie Ladezeiten oder Standorte werden meistens anonymisiert und nur für die Tarifoptimierung genutzt. Als Nutzer hat man oft selbst die Kontrolle und kann in den Einstellungen festlegen, welche Daten man teilen will. Beim Kauf sollte man auf zertifizierte Anbieter achten und sich die Datenschutzrichtlinien genau anschauen.

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