Keyfacts zum ESG Score
Bedeutung des ESG Scores
Der ESG-Score ist ein umfassender Nachhaltigkeits-Check für Unternehmen. Er bewertet Umweltverantwortung, soziales Engagement und Unternehmensführung und ist unverzichtbar für zukunftsfähiges Wirtschaften.
Analyse des eigenen ESG Scores
Die Analyse des ESG-Scores erfolgt in drei Phasen: Datensammlung, Bewertung und Score-Ermittlung. Tools wie das „MyESG“-Portal bieten Unterstützung und zeigen Optimierungspotenziale auf.
Strategien zur Verbesserung des ESG Scores
Gezielte Maßnahmen wie LED-Beleuchtung oder E-Mobilität verbessern den ESG-Score schnell. Auch Diversity, Gesundheitsmanagement und Transparenz stärken die nachhaltige Performance.
Reporting und Kommunikation des ESG Scores
Effektives ESG-Reporting spricht alle Stakeholder an. Die richtige Aufbereitung – von Infografiken bis zur digitalen Storytelling-Plattform – verstärkt Vertrauen und Unternehmenswert.
Aktuelle Entwicklungen
Mit neuen Förderprogrammen und Regulierungen nimmt der ESG-Markt 2024 Fahrt auf. Unternehmen profitieren von steigenden Investitionen und der wachsenden Bedeutung nachhaltiger Geschäftsmodelle.
Grundlagen und Bedeutung des ESG Scores
Was ist ein ESG-Score?
Ein ESG-Score ist wie ein ganzheitlicher Gesundheitscheck für Unternehmen. Er bewertet drei zentrale Bereiche: Umweltverantwortung (Environmental), soziales Engagement (Social) und verantwortungsvolle Unternehmensführung (Governance). Dies geschieht nach standardisierten Kriterien, die von unabhängigen Rating-Agenturen entwickelt wurden.
Die Bewertung erfolgt typischerweise auf einer Skala von 0 bis 100 Punkten, die in Ratingstufen von A (hervorragend) bis E (entwicklungsbedürftig) übersetzt werden. Jede dieser Stufen wird nochmals in drei Unterstufen unterteilt (z.B. A1, A2, A3), was eine sehr präzise Einordnung ermöglicht.
Die drei Säulen des ESG-Scores
Das Fundament: Environmental (40% der Gesamtbewertung)
- Energieeffizienten Produktionsprozessen
- Nutzung erneuerbarer Energien
- Geschlossenen Materialkreisläufen
- Nachhaltiger Wasserwirtschaft
- Konkreten CO₂-Reduktionszielen
Die mittlere Etage: Social (30% der Gesamtbewertung)
- Faire Arbeitsbedingungen und Vergütung
- Vielfalt und Chancengleichheit
- Gesundheits- und Arbeitsschutz
- Engagement in der Region
- Verantwortungsvolle Lieferketten
Das Obergeschoss: Governance (30% der Gesamtbewertung)
- Klare Führungsstrukturen
- Ethische Geschäftspraktiken
- Effektives Risikomanagement
- Aktiver Kampf gegen Korruption
- Faire Vergütungspolitik
Warum der ESG-Score heute unverzichtbar ist
- 10-20% weniger volatile Aktienkurse
- 15% niedrigere Kapitalkosten
- 30% höhere Mitarbeiterbindung
Die Profis hinter dem ESG-Score: Rating-Agenturen und ihre Methoden
Wer vergibt eigentlich diese ESG-Scores? Da sind echte Profis am Werk! Die großen Rating-Agenturen sind wie Detektive der Nachhaltigkeit – jeder mit seinen eigenen Spezialgebieten und Stärken.
Sustainalytics, ein Schwergewicht der Branche und Teil von Morningstar, hat sich besonders auf branchenspezifische Analysen spezialisiert. Sie verstehen, dass ein Chemieunternehmen ganz andere Nachhaltigkeitsherausforderungen hat als eine Bank. Über 70 verschiedene Branchen haben sie dafür im Blick – von der Automobilindustrie bis zur Lebensmittelproduktion.
MSCI ESG Research geht noch einen Schritt weiter und nutzt die Power künstlicher Intelligenz. Ihre KI-Systeme durchforsten täglich über 100.000 Datenpunkte und bewerten nicht nur einzelne Unternehmen, sondern ganze Länder und Regionen. Das gibt Investoren einen umfassenden Blick auf globale ESG-Risiken und Chancen.
Die Traditionshäuser S&P Global und Moody’s ESG Solutions bringen ihre jahrzehntelange Erfahrung aus dem klassischen Rating-Geschäft ein. Sie sind besonders stark darin, ESG-Risiken in Bezug auf die finanzielle Stabilität zu bewerten. Wenn Sie wissen wollen, wie sich Nachhaltigkeitsaspekte auf Kreditwürdigkeit auswirken – hier sind Sie genau richtig.
Für den deutschsprachigen Raum besonders spannend ist die Entwicklung von Creditreform. Sie haben den ESG-Score quasi neu erfunden und in drei Generationen weiterentwickelt – vom grundlegenden Branchenvergleich bis zum hochmodernen Echtzeit-Monitoring.
Besonders clever: Ihr System wächst quasi mit Ihrem Unternehmen mit. Als Einsteiger nutzen Sie den ESG Score 1.0, der öffentlich verfügbare Daten analysiert. Mit zunehmender ESG-Reife können Sie zum maßgeschneiderten 2.0 oder zum hochpräzisen 3.0 wechseln, der Ihre aktuellen Unternehmensdaten in Echtzeit verarbeitet.
ESG Score 1.0: Der Rundumblick
- Nutzt öffentlich verfügbare Daten von OECD, Weltbank und Eurostat
- Vergleicht 76 Wirtschaftszweige in 25 europäischen Ländern
- Perfekt für einen ersten Überblick und Branchenvergleich
- Kosteneffizient, da keine eigene Datenerhebung nötig
ESG Score 2.0: Der Maßanzug
- Berücksichtigt individuelle Unternehmensmerkmale
- Integriert Finanzdaten und Governance-Strukturen
- Ermöglicht präzisere Bewertungen
- Ideal für mittelständische Unternehmen
ESG Score 3.0: Die Königsklasse
- Arbeitet mit Echtzeitdaten direkt von den Unternehmen
- Bietet maximale Aktualität und Genauigkeit
- Ermöglicht kontinuierliches Monitoring
- Perfekt für größere Unternehmen und komplexe Anforderungen
ESG-Trends 2024: Was die Zukunft bringt
Die ESG-Welt entwickelt sich rasant – und 2024 geht’s richtig zur Sache! Die EU macht mit der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) ernst: Ab diesem Jahr müssen große Unternehmen nach einheitlichen Standards berichten. Das schafft endlich Vergleichbarkeit!
Besonders spannend sind diese Entwicklungen:
Digitalisierung der ESG-Bewertung
Double Materiality wird Standard
Neue Spezial-Scores tauchen auf
- Temperature Alignment Scores: Zeigen, ob ein Unternehmen Paris-kompatibel wirtschaftet
- SDG Impact Scores: Messen den Beitrag zu den UN-Nachhaltigkeitszielen
- Biodiversity Scores: Bewerten die Auswirkungen auf die Artenvielfalt
Integration in Finanzkennzahlen
ESG wird zum festen Bestandteil der Unternehmensfinanzierung. Immer mehr Banken koppeln Kreditkonditionen an ESG-Scores. Ein guter Score kann den Zinssatz durchaus um 0,1 bis 0,3 Prozentpunkte senken – bei großen Kreditsummen ein echter Wettbewerbsvorteil!
Stakeholder-Kapitalismus setzt sich durch
Der „Business Roundtable“, ein Zusammenschluss der größten US-Unternehmen, hat’s vorgemacht: Nicht nur Aktionärsinteressen zählen, sondern die Bedürfnisse aller Stakeholder. Das verschafft Unternehmen mit guten ESG-Scores zusätzlichen Rückenwind.
Analyse des eigenen ESG Scores
So ermitteln Sie Ihren aktuellen ESG Score
Phase 1: Datensammlung
- Energieverbrauchsdaten der letzten Jahre
- Personalstatistiken und Sozialberichte
- Compliance-Dokumentationen
- Umweltzertifikate und -berichte
Pro-Tipp:
Nutzen Sie bestehende Datenquellen! Vieles liegt schon in Ihren ERP- und HR-Systemen.
Phase 2: Analyse und Bewertung
Phase 3: Score-Ermittlung
Schwachstellen erkennen und Potenziale nutzen
Die Gewichtung macht's:
- Environment (40%): Der größte Hebel liegt meist im Umweltbereich
- Social (30%): Hier zählt der Mensch
- Governance (30%): Gute Führung als Basis
Ein Beispiel aus der Praxis
Ein Handelsunternehmen stellte fest, dass sein E-Score besonders niedrig war. Der Hauptgrund? Ein veraltetes Logistikkonzept. Mit der Umstellung auf E-Fahrzeuge und optimierte Routen verbesserte sich nicht nur der Score, sondern auch die Kostensituation erheblich.
Ihr Unternehmen im Branchenvergleich
Finanzsektor: Der Musterschüler
- Durchschnitt: A3 (82 Punkte)
- Strengste Regulierung
- Hoher Digitalisierungsgrad
- Vorbildfunktion bei Governance
Dienstleistungssektor: Stark in Social
- Durchschnitt: B1 (78 Punkte)
- Fokus auf Mitarbeiterbelange
- Flexible Arbeitsmodelle
- Hohe Innovationskraft
Produktion: Technologie als Treiber
- Durchschnitt: B2 (75 Punkte)
- Investitionen in grüne Technologien
- Automatisierung für Effizienz
- Starker Fokus auf Umweltschutz
Handel: Transformation im Gang
- Durchschnitt: B3 (72 Punkte)
- Nachhaltige Lieferketten im Aufbau
- E-Commerce als Herausforderung
- Großes Verbesserungspotenzial
Die richtigen Tools für Ihre ESG-Analyse
Die Digitalisierung macht’s möglich: ESG-Analyse war noch nie so einfach wie heute! Denken Sie an einen gut sortierten Werkzeugkasten – für jede Aufgabe gibt’s das passende Tool.
Das „MyESG“-Portal von Creditreform ist dabei wie Ihr persönlicher Nachhaltigkeits-Coach für den Einstieg. Es führt Sie Schritt für Schritt durch die Datenerfassung, vergleicht Ihre Werte automatisch mit Ihrer Branche und gibt erste konkrete Handlungsempfehlungen. Perfekt für alle, die strukturiert in die ESG-Welt starten wollen.
Wer’s professioneller braucht, greift zur ESG Analytics Suite. Diese Profi-Lösung ist wie ein hochmodernes Cockpit für Ihre Nachhaltigkeitssteuerung: KI-gestützte Analysen zeigen Trends und Risiken in Echtzeit, verschiedene Zukunftsszenarien lassen sich durchspielen, und die Berichtserstellung läuft weitgehend automatisch. Als mittelständisches Unternehmen kann damit die Reporting-Zeit um 40% reduziert werden!
Von der Analyse zur Aktion
Score-Einordnung verstehen
- A1-A3 (81-100 Punkte): ESG-Champion
- B1-B3 (71-80 Punkte): Auf gutem Weg
- C1-C3 (51-70 Punkte): Solide Basis
- D1-D3 (31-50 Punkte): Handlungsbedarf
- E1-E3 (0-30 Punkte): Dringender Handlungsbedarf
Prioritäten setzen
- Quick Wins identifizieren
- Kostenwirksamkeit bewerten
- Regulatorische Anforderungen berücksichtigen
Maßnahmenplan entwickeln
- Konkrete Ziele definieren
- Verantwortlichkeiten festlegen
- Meilensteine setzen
Ein ermutigendes Beispiel zum Schluss
Ein Logistikunternehmen startete mit einem E2-Score. Nach einem Jahr gezielter Maßnahmen – von LED-Beleuchtung bis zu Fahrer-Schulungen – erreichten sie bereits C1. Heute, drei Jahre später, sind sie bei B2 und sparen jährlich 200.000 Euro Energiekosten!
Strategien zur Verbesserung des ESG Scores
Umwelt-Score verbessern: Konkrete Maßnahmen mit Rendite
Quick Wins mit schnellem ROI
Photovoltaikanlage
- Moderne Anlagen produzieren bis zu 1.100 kWh/kWp
- Amortisation: 5-7 Jahre bei aktuellen Strompreisen
- Zusatzbonus: Überschusseinspeisung bringt Extra-Einnahmen
- Score-Boost: +5-8 Punkte im E-Bereich
E-Mobilität & Ladeinfrastruktur
- Aktive Förderungen nutzen: Bis zu 60% der Investitionskosten möglich
- Niedrigere Betriebskosten: 30-40% gegenüber Verbrenner
- Imagegewinn bei Kunden und Mitarbeitern
- Score-Boost: +4-6 Punkte im E-Bereich
LED-Beleuchtung
- Investition: etwa 20.000 € für 1.000 m² Produktionsfläche
- Stromersparnis: bis zu 70%
- Amortisation: meist nach 1,5-2 Jahren
- Score-Boost: +3-5 Punkte im E-Bereich
Pro-Tipp:
Starten Sie mit einer Energieeffizienzanalyse. Dabei lassen sich Einsparpotenziale von 25%, ganz ohne große Investitionen erkennen!
Menschen im Fokus: Social Score optimieren
Erfolgserprobte Social-Maßnahmen
Flexible Arbeitsmodelle entwickeln
- Homeoffice-Optionen wo möglich
- Gleitzeit-Angebote
- Jobsharing-Möglichkeiten
- 4-Tage-Woche pilotieren
Praxisbeispiel: Ein IT-Dienstleister führte flexible Arbeitszeiten ein und steigerte die Mitarbeiterzufriedenheit um 40%. Der Krankenstand sank um ein Drittel!
Diversity & Inclusion fördern
- Anonymisierte Bewerbungsverfahren
- Mentoring-Programme
- Kultur-Workshops
- Barrierefreie Arbeitsplätze
Erfolgsgeschichte: Eine Bank erreichte durch gezielte D&I-Maßnahmen 45% Frauenanteil in Führungspositionen – und steigerte gleichzeitig den Unternehmenserfolg messbar.
Gesundheitsmanagement ausbauen
- Betriebssport anbieten
- Ergonomische Arbeitsplätze einrichten
- Stressmanagement-Kurse
- Gesunde Kantinenangebote
Governance optimieren: Transparenz und Kontrolle
Compliance-System modernisieren
- Digitales Whistleblowing-System einführen
- Regelmäßige Schulungen anbieten
- Prozesse transparent dokumentieren
- Externe Audits durchführen
Nachhaltigkeitsberichterstattung professionalisieren
- ESG-Kennzahlen systematisch erfassen
- Quartalsweise Updates veröffentlichen
- Quartalsweise Updates veröffentlichen
- Ziele und Fortschritte kommunizieren
- Stakeholder-Dialoge pflegen
Risikomanagement stärken
- ESG-Risiken systematisch erfassen
- Frühwarnsysteme implementieren
- Krisenmanagement-Pläne aktualisieren
- Lieferketten-Due-Diligence durchführen
Clever priorisieren: Der optimale Maßnahmen-Mix
Nicht alles auf einmal! Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der klugen Priorisierung. Hier ein bewährter 3-Stufen-Plan:
Phase 1: Quick Wins (3-6 Monate)
- LED-Beleuchtung modernisieren
- Recycling-System optimieren
- Flexible Arbeitszeiten einführen
- ESG-Reporting aufsetzen
Phase 2: Mittelfristige Projekte (6-18 Monate)
- PV-Anlage installieren
- E-Mobility-Konzept umsetzen
- Diversity-Programm starten
- Digitales Compliance-System einführen
Phase 3: Strategische Transformation (18+ Monate)
- CO₂-Neutralität erreichen
- Kreislaufwirtschaft etablieren
- Nachhaltige Lieferkette aufbauen
- Integriertes ESG-Management-System implementieren
Smart investieren: Kosteneffiziente Lösungen für KMUs
Auch mit kleinerem Budget können Sie Ihren ESG-Score deutlich verbessern. Der Trick: Clever investieren und Förderungen nutzen!
Fördermittel clever nutzen
- KfW-Umweltprogramm: Bis zu 80% Förderung
- BAFA-Zuschüsse für Energieberatung
- EU-Förderprogramme für KMUs
- Regionale Wirtschaftsförderung
Kooperationen nutzen
- Einkaufsgemeinschaften bilden
- Erfahrungen austauschen
- Ressourcen teilen
- Gemeinsame Projekte starten
Digitale Lösungen einsetzen
- Cloud-basierte ESG-Tools nutzen
- Automatisierte Datenerfassung
- KI-gestützte Analysen
- Digitales Reporting
Erfolgsbeispiel
Ein Handwerksbetrieb investierte 50.000 € in Energieeffizienz und ESG-Maßnahmen. Nach Förderungen blieben 20.000 € Eigenanteil. Die jährliche Ersparnis: 15.000 € – plus ein Sprung von C3 auf B2 im ESG-Score!
Reporting und Kommunikation des ESG Scores
Eine tolle ESG-Performance ist wie ein gut gehütetes Geheimnis, wenn niemand davon erfährt. Deshalb ist cleveres Reporting mindestens genauso wichtig wie die Maßnahmen selbst. Lassen Sie uns anschauen, wie Sie Ihre ESG-Story so erzählen, dass sie bei allen Stakeholdern ankommt!
Den ESG-Bericht richtig aufsetzen
Ein guter ESG-Bericht ist wie ein spannendes Buch – er braucht eine packende Story, klare Struktur und verständliche Sprache. Die Kunst liegt darin, komplexe Daten in greifbare Geschichten zu verwandeln.
Die perfekte Struktur für Ihren ESG-Bericht:
Executive Summary
- Die wichtigsten ESG-Highlights des Jahres
- Zentrale KPIs auf einen Blick
- Wesentliche Fortschritte und Ziele
- Management-Statement zur ESG-Strategie
Environmental Performance
- CO₂-Fußabdruck und Reduktionsziele
- Energieverbrauch und -effizienz
- Ressourcenmanagement
- Umweltinnovationen
Social Impact
- Mitarbeiterentwicklung
- Diversity & Inclusion-Initiativen
- Arbeitssicherheit und Gesundheit
- Gesellschaftliches Engagement
Governance & Compliance
- Unternehmensführung und -ethik
- Risikomanagement
- Compliance-Systeme
- Stakeholder-Dialog
Praxistipp
Nutzen Sie Infografiken! Als Produktionsbetrieb können Sie z.B. Ihren CO₂-Reduktionspfad als "Klimareise" darstellen – mit Meilensteinen, die als Reisestationen visualisiert werden. Das kommt bei allen Stakeholdern super an!
Standards und Richtlinien clever nutzen
Aktuelle Standards 2024:
CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive)
- Verpflichtend für große Unternehmen
- Standardisierte Berichtsformate
- Detaillierte ESG-KPIs
- Externe Prüfungspflicht
ESRS (European Sustainability Reporting Standards)
- Branchenspezifische Kennzahlen
- Doppelte Wesentlichkeit
- Zukunftsorientierte Indikatoren
- Vergleichbare Leistungskennzahlen
Pro-Tipp
Auch wenn Sie als KMU noch nicht berichtspflichtig sind – orientieren Sie sich an diesen Standards. Das macht Ihr Reporting professionell und zukunftssicher!
Stakeholder gezielt informieren: Die richtige Story für jeden
Verschiedene Stakeholder brauchen verschiedene Geschichten – wie beim Kochen: Nicht jeder mag die gleiche Würze! Die Kunst liegt darin, für jeden die richtige „Portionierung“ zu finden.
Investoren brauchen’s knackig und zahlenbasiert. Die wollen wissen, wie sich Ihre ESG-Performance in harten Fakten ausdrückt. Bereiten Sie Ihre ESG-Daten so auf, dass sie direkt mit Branchenbenchmarks verglichen werden können. Zeigen Sie Trends, analysieren Sie Risiken und – ganz wichtig – machen Sie deutlich, wie Ihre ESG-Strategie langfristig Wert schafft.
Für Ihre Kunden muss die ESG-Story greifbar werden. Was bedeutet Ihr Engagement konkret für sie? Vielleicht sparen sie durch Ihre energieeffizienten Produkte Stromkosten. Oder Ihre fair produzierten Waren geben ihnen ein gutes Gewissen. Übersetzen Sie komplexe ESG-Daten in verständliche Botschaften. Eine anschauliche Infografik oder ein kurzes Video kann Wunder wirken.
Ihre Mitarbeiter sind die wichtigsten ESG-Botschafter – aber nur, wenn sie mit im Boot sind! Machen Sie Nachhaltigkeit zum Teil ihrer täglichen Arbeit. Das fängt beim Intranet an, wo Sie regelmäßig über ESG-Fortschritte berichten. Aber es geht weit darüber hinaus: Organisieren Sie Workshops, bei denen Teams eigene Nachhaltigkeitsideen entwickeln können. Feiern Sie gemeinsam Erfolge, lernen Sie gemeinsam aus Rückschlägen.
Ein Praxisbeispiel: Ein Maschinenbauer hat seine ESG-Kommunikation clever aufgezogen. Für Investoren gibt’s quartalsweise ESG-Fact-Sheets mit allen wichtigen KPIs. Kunden erfahren über eine interaktive Website, wie viel CO₂ sie mit den neuen, energieeffizienten Maschinen einsparen. Und die Mitarbeiter? Die haben einen monatlichen „Green Day“ eingeführt, an dem Teams ihre Nachhaltigkeitsprojekte vorstellen. Das Ergebnis: Alle ziehen an einem Strang, und die ESG-Performance verbessert sich stetig.
Digitale Tools für effizientes ESG-Reporting
ESG-Management-Plattformen
- Automatische Datenerfassung
- Echtzeit-Monitoring
- KPI-Tracking
- Automatisierte Berichtserstellung
Visualisierungs-Tools
- Interaktive Dashboards
- Customizable Charts
- Storytelling-Funktionen
- Einfache Datenaktualisierung
Kollaborations-Features
- Teamübergreifende Zusammenarbeit
- Workflow-Management
- Freigabeprozesse
- Versionskontrolle
Achten Sie bei der Tool-Auswahl auf:
Die Integration in bestehende Systeme, Skalierbarkeit der Lösung so wie Benutzerfreundlichkeit und Datensicherheit.
ESG Markt 2024: Das sind die aktuellen Entwicklungen
Marktüberblick: Hier fließt das Geld hin
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: 12,2 Milliarden Euro sind allein im ersten Halbjahr 2024 in nachhaltige Projekte geflossen. Das ist ein Plus von 33% zum Vorjahr – ein klares Signal, wohin die Reise geht!
Besonders spannend ist, wo das Geld landet: Der Einzelhandel ist der große Gewinner mit 3,6 Milliarden Euro – eine Verdoppelung zum Vorjahr! Dicht dahinter folgt die Logistikbranche mit 2,8 Milliarden Euro und einem Plus von 84%. Nur die Büroimmobilien schwächeln etwas: Mit 2,2 Milliarden Euro liegen sie 31% unter Vorjahr.
Die deutschen Top-Standorte mischen kräftig mit:
- Berlin führt mit 2,03 Milliarden Euro (+48%)
- München investiert 1,48 Milliarden Euro
- Frankfurt überrascht mit einem Plus von 92% auf 852 Millionen Euro
Die neuen ESG-Champions
- Rundfunk erreicht starke 60 Punkte (C3)
- Messe- und Kongresswesen kommt auf 62.5 Punkte (C2)
- Marktforschung und Reisebüros jeweils 65 Punkte (C2)
- Übersetzungsdienste und Film- und TV-Produktionen teilen sich die Spitzenposition mit jeweils 67,5 Punkten (entspricht C1)
Neue Spielregeln 2024
Seit Januar 2024 gelten neue Rahmenbedingungen, die Sie kennen sollten:
Der CO₂-Preis macht einen deutlichen Sprung von 30 auf 45 Euro pro Tonne. Was bedeutet das konkret für Ihr Business?
- Benzin: plus 4 Cent pro Liter
- Diesel und Heizöl: plus 5 Cent pro Liter
- Erdgas: plus 0,3 Cent pro Kilowattstunde
- Über 10 Milliarden Euro für Bau und Wohnen
- 6 Milliarden Euro für Klimaschutz und Umweltprojekte
- 5,4 Milliarden Euro für erneuerbare Energien
Das müssen Sie jetzt wissen
Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) weitet seinen Geltungsbereich aus: Seit 2024 müssen auch Unternehmen ab 1.000 Mitarbeitern ihre komplette Lieferkette ESG-konform gestalten. Das BAFA überwacht die Umsetzung – und die Behörde schaut genau hin!
Was bedeutet das für Sie?
- Als größeres Unternehmen: Die ESG-Prüfung Ihrer Lieferkette wird Pflicht
- Als Zulieferer: Ihre ESG-Performance wird zum Wettbewerbsfaktor
- Als KMU: Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, sich zukunftssicher aufzustellen
Der Trend ist eindeutig: ESG entwickelt sich vom Nice-to-have zum Must-have. Die gute Nachricht: Mit den aktuellen Förderprogrammen war der Einstieg noch nie so attraktiv wie jetzt. Wer 2024 die Weichen richtig stellt, sichert sich einen Vorsprung im Markt von morgen!
ESG Score: Aktuelle Top 10 Deutschland
Unternehmen | ESG Score | Konkrete Maßnahmen | Marktkapitalisierung |
---|---|---|---|
Deutsche Telekom | A1 (90) |
|
96,8 Mrd. € |
Hugo Boss | A1 (88) |
|
4,2 Mrd. € |
Allianz SE | A2 (82) |
|
84,2 Mrd. € |
SAP | B1 (79) |
|
165,3 Mrd. € |
Deutsche Post DHL | B1 (78) |
|
52,7 Mrd. € |
Vonovia | B1 (77) |
|
19,4 Mrd. € |
Heidelberg Materials | B2 (76) |
|
12,8 Mrd. € |
EnBW | B1 (AA) |
|
22,6 Mrd. € |
Siemens | B1 (78) |
|
132,1 Mrd. € |
Techem | A2 (9,6)* |
|
Nicht börsennotiert |
Anmerkungen
Bewertungskriterien
- A1-A3 (81-100): ESG-Champion
- B1-B3 (71-80): Auf gutem Weg
- C1-C3 (51-70): Solide Basis
- D1-D3 (31-50): Handlungsbedarf
- E1-E3 (0-30): Dringender Handlungsbedarf
Die Bewertungen basieren auf Analysen von:
- Morningstar Sustainalytics
- MSCI ESG Ratings
- ISS ESG
- S&P Global ESG Scores
ESG Score Quiz: Testen Sie ihr Wissen!
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