Kundenprojekt: Schwetzinger Höfe

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Valeria Greco
Redakteurin Ladeinfrastruktur & Elektromobilität bei ChargeHere

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Zukunft Wohnen: Wie ein Wohnquartier die Elektromobilität für alle zugänglich macht
Inhaltsverzeichnis

Alles auf einen Blick

  • Auftakt der Zusammenarbeit

    2023

  • 147 Ladepunkte

    Schwetzinger Höfe Wohnquartiere

  • Montage & Ladeanschluss

    Indoor-Ladelösung

  • Varianten

    TwinCharger und SingleCharger

  • Zugangskontrolle

    RFID-Ladekarte, ChargeHere-App

  • Eichrechtskonform

    Ja

  • Backendanbindung

    Ja

Von der Vision zur Realität: Ladeinfrastruktur im Einsatz nachhaltiger Quartiere

Für das Quartier Schwetzinger Höfe bei Heidelberg hat ChargeHere erstmals mit dem Geschäftsbereich ‚Nachhaltige Quartiere‘ der EnBW erfolgreich ein Großprojekt umgesetzt. Für die gesamten Wohneinheiten stehen damit 147 Ladepunkte bereit – ein modernes Energiemanagement ermöglicht, dass alle gleichzeitig laden können.

So geht Zukunft: EnBW Nachhaltige Quartiere entwickelt umweltschonende, zukunftssichere und wirtschaftliche Konzepte für die Quartiersinfrastruktur. Als Partner von Kommunen, Projektentwicklern, Stadtwerken, regionalen Energieversorgen sowie von Energie- und Stadtplanern schafft der Geschäftsbereich der EnBW ökologisch, sozial und ökonomisch nachhaltige Lebens- und Arbeitsräume. Für die Quartiersprojekte werden die Sektoren Strom, Wärme sowie Mobilität nicht einzeln betrachtet, sondern als Gesamtinfrastruktur, die durch eine konsequente Sektor-Kopplung emissionsfreie Quartiere ermöglicht.

Dirk, du hast als Produktmanager für EnBW Nachhaltige Quartiere die Umsetzung des Projekts vorangetrieben. Was genau war und ist die Aufgabe von EnBW Nachhaltige Quartiere beim Projekt Schwetzinger Höfe?

“Für uns als EnBW Nachhaltige Quartiere war es ein eher ungewöhnliches Projekt. In der Regel bieten wir ein breites Portfolio an nachhaltigen Energiequellen und Sektor-gekoppelte Lösungen an, daneben gibt es den Block energetische Leistungen und Mobilität. Bei den Schwetzinger Höfen haben wir primär die energetischen Leistungen betrachtet, also den Aufbau von PV-Modulen, die Nutzung des Stroms in Mieterstrommodellen und die Ladeinfrastruktur in der Tiefgarage. Für uns bestand die Aufgabe darin, nach großen Lösungen zu suchen. Wie löst man das Problem einer großen Ladeinfrastruktur, die auch energetisch sinnvoll eingebunden werden kann? Genau diese Frage mussten wir beantworten und geeignete Lösungen suchen. Es ging dabei auch um lokale Energieerzeugung und -nutzung, die dann auch direkt für die Mieterstromnutzung und die Ladeinfrastruktur genutzt werden kann.”

Mehr grüne Energie erzeugen als verbrauchen

Der Zusammenschluss von EnBW Nachhaltige Quartiere und ChargeHere ermöglicht das perfekte Energiekonzept – ein starkes Zeichen für den Klimaschutz. Denn die Schwetzinger Höfe sparen jährlich rund 114 Tonnen an CO2-Ausstoß gegenüber einem vergleichbaren Quartier.

Das Energiekonzept der Schwetzinger Höfe hat EnBW Nachhaltige Quartiere entwickelt und als Mieterstrommodell aufgebaut. Jedes der sechs Mehrfamilienhäuser ist in einer eigenen Kundenanlage zusammengefasst, die ihren Strom separat erzeugt und verbraucht. Den Überschuss an Energie speist das System ins öffentliche Netz ein. Dirk Bischoff erklärt: „Selbst bei voller Nutzung der Ladeinfrastruktur werden die Bewohnerinnen und Bewohner maximal 80 Prozent des selbst erzeugten Stroms verbrauchen.“ Er fügt hinzu, dass die PV-Module dabei mehr als 250 MWh Strom pro Jahr lieferten. Dies bedeute eine Stromautarkie von 30 Prozent und schone den Geldbeutel der Bewohner*innen sowie die Umwelt gleichermaßen.

Welche zentralen Herausforderungen mussten Sie bei dem Energiekonzept der ersten sechs Mehrfamilienhäuser lösen?

Dirk Bischoff: “Ein Wunsch vom Bauträger war es, dass wir die Häuser und die zugehörigen Parkplätze als eigene Kundenanlagen getrennt betrachten, um die Stromversorgung und die Verwaltung der einzelnen Gebäude auch getrennt voneinander durchführen zu können. Sehr besonders war auch, dass sich der Bauträger bereits früh dazu entschied, alle Parkplätze mit Ladestationen auszustatten. Dies ist heute natürlich ein wichtiger Faktor für Käufer und Käuferinnen und es bestand eine hohe Nachfrage. Die Kundenanlage ist dabei die Grenze zum Verteilnetzbetreiber. Dies macht es komplexer, wenn es um Gesamtoptimierungen geht. Es war wichtig, eine Ladelösung aufzubauen, die der hohen Zahl an E-Autos stand hält und alle Bewohner und Bewohnerinnen sich auf ein zuverlässiges Ladeerlebnis einstellen können. Das Laden soll einfach und zuverlässig sein. Es wurde eine Lösung gesucht, die genau das verspricht. Viele Ladepunkte betreiben, die man gut steuern kann und somit auch die geplanten Eigenverbrauchsoptimierungen hinbekommt. Hier hat uns die Lösung von ChargeHere überzeugt”

Was ist das Besondere an dem Energiekonzept bzw. an den Lösungen von EnBW Nachhaltige Quartiere?

Dirk Bischoff: “Neben dem dynamischen Lastmanagement und unserem Mieterstrommodell ist der Eigenverbrauch des Stroms von max. 80% der eigenen Erzeugung etwas sehr Besonderes, denn es kann von einer Ersparnis von 90 bis 114 Tonnen CO2 pro Jahr ausgegangen werden. Der lokal-erzeugte Strom wird eben auch lokal verbraucht. Wenn das nicht mehr möglich ist, wird grüner Strom bezogen. Dabei laufen die sechs Kundenanlagen separat voneinander. Innerhalb einer Kundenanlage kann man den Strom selbst verbrauchen. Wenn man ihn zwischen den einzelnen Anlagen weiterleiten möchte, fallen Steuern und Umlagen an – eine technische Lösung ist dabei wirtschaftlich nicht attraktiv. Wenn also Strom übrig ist, wird dieser ins öffentliche Netz eingespeist, was dem gesamten Stromnetz zugutekommt.”

Was ist das Besondere an dem Energiekonzept bzw. an den Lösungen von EnBW Nachhaltige Quartiere?

Dirk Bischoff: “Neben dem dynamischen Lastmanagement und unserem Mieterstrommodell ist der Eigenverbrauch des Stroms von max. 80% der eigenen Erzeugung etwas sehr Besonderes, denn es kann von einer Ersparnis von 90 bis 114 Tonnen CO2 pro Jahr ausgegangen werden. Der lokal-erzeugte Strom wird eben auch lokal verbraucht. Wenn das nicht mehr möglich ist, wird grüner Strom bezogen. Dabei laufen die sechs Kundenanlagen separat voneinander. Innerhalb einer Kundenanlage kann man den Strom selbst verbrauchen. Wenn man ihn zwischen den einzelnen Anlagen weiterleiten möchte, fallen Steuern und Umlagen an – eine technische Lösung ist dabei wirtschaftlich nicht attraktiv. Wenn also Strom übrig ist, wird dieser ins öffentliche Netz eingespeist, was dem gesamten Stromnetz zugutekommt.”

Von intelligenten Ladelösungen profitieren

In den Schwetzinger Höfen können nun 147 Fahrzeuge angeschlossen und gleichzeitig geladen werden. Bewohner und Bewohnerinnen profitieren von niedrigen Preisen und müssen sich im Alltag nicht mehr nach einem öffentlichen Ladepunkt umsehen, denn dieser steht nun im eigenen Zuhause bereit.

Die ChargeHere Ladepunkte können gesteuert werden auf Basis von Befehlen. Diese beruhen auf verschiedenen Prämissen wie zum Beispiel einem begrenzten Netzanschluss, dem erzeugtem PV-Strom, dem aktuellen Stromtarif oder der Regulierung durch den Netzbetreiber. Das System kann Befehle aufnehmen, interpretieren und dann auf alle Ladepunkte anwenden.

Viele Elektroautos gleichzeitig laden

Das intelligent gesteuerte, dynamische Lade- und Lastmanagement von ChargeHere stellt sicher, dass alle E-Fahrzeuge gesteuert Strom erhalten – beispielsweise, wenn er in großen Mengen verfügbar und somit günstig ist. Das Ergebnis: Alle abends angeschlossenen E-Fahrzeuge sind damit morgens aufgeladen – egal wie viele E-Autos gleichzeitig Strom benötigen. Laden über Nacht kann so einfach sein.

ChargeHere Geschäftsführer Konrad Benze erklärt: “Das Lade- und Lastmanagement von ChargeHere steuert in dem Fall alle Anlagen über einen zentralen Controller und teilt zu, wie viel Strom die einzelnen Ladepunkte erhalten können. Energetisch sind diese voneinander getrennt, aber es gibt ein übergreifendes Lastmanagement für alle Ladepunkte. Neubauten kann man nicht besichtigen und eine Begehung des Standortes ist nicht möglich, was das Ganze etwas abstrakt gestaltet. Aber man ist natürlich dafür seit Beginn an der Planung beteiligt.”

Dirk, wie würdest du die Zusammenarbeit mit ChargeHere beschreiben?

“Bei diesem Großprojekt haben wir uns für ChargeHere entschieden, da sie für den Anwendungsfall schlichtweg die beste Lösung angeboten haben. Die Schwetzinger Höfe sind damit das erste gemeinsame Projekt von ChargeHere und EnBW Nachhaltige Quartiere, entsprechend freuen wir uns über die erfolgreiche Umsetzung. Durch die Zusammenarbeit konnten wir einen deutlich höheren Kenntnisstand über den Kompetenzbereich der anderen Partei erreichen. Wie sieht ein nachhaltiges Quartier aus? Wie funktionieren energetische Lösungen? Wie funktionieren Steuerung und Betrieb einer Ladeinfrastruktur und wie werden einzelne Ladevorgänge abgerechnet? Ich denke, sowohl wir als auch das Team von ChargeHere konnten durch die enge Zusammenarbeit einiges dazulernen und vom Know-How der anderen profitieren.”

EnBW Nachhaltige Quartiere & ChargeHere: Eine erfolgreiche Partnerschaft fürs Laden im Quartier der Zukunft

Bis zu 114 Tonnen CO2-Emissionen sparen die Schwetzinger Höfe gegenüber vergleichbaren Quartieren mit konventioneller Stromversorgung ein. ChargeHere und EnBW Nachhaltige Quartiere bleiben als Partner der Schwetzinger Höfe langfristig an Bord – unter anderem bei Wartungen, Instandhaltung und Betrieb des Quartiersnetzes. Durch die richtige Partnerschaft können solch wegweisenden Projekte in die Tat umgesetzt werden.

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