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Ladezeit

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Patrick Müller
UX & Performance Marketing bei ChargeHere, privat Hobby-Investor & Tech-Geek. Insights und Tipps für angehende Gründer teilt er auf stackfounders.io.

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Die Elektromobilität rollt auf unseren Straßen – und mit ihr eine Frage, die viele bewegt: Wie lange steht mein E-Auto eigentlich an der Ladesäule? Die Antwort ist entscheidend, denn die Ladezeit bestimmt, wie spontan Sie Ihren elektrischen Alltag gestalten und ob die große Urlaubsfahrt zum entspannten Vergnügen wird.
Inhaltsverzeichnis

Was bedeutet Ladezeit bei E-Autos?

Definition

Stellen Sie sich die Ladezeit als die Tankdauer für Ihr Elektroauto vor. Es ist die Zeitspanne, in der die leere oder teilentleerte Batterie Ihres Fahrzeugs wieder mit frischer Energie versorgt wird. Für jeden, der ein E-Auto fährt oder überlegt, eines anzuschaffen, ist diese Dauer ein wichtiger Puzzlestein für die tägliche Nutzbarkeit und die Routenplanung. Doch “die eine” Ladezeit gibt es nicht. Das Spektrum reicht vom gemächlichen “Auftanken” über Nacht an der heimischen Wallbox bis zum rasanten Power-Boost an einer High-Tech-Schnellladesäule. Die gewählte Lademethode gibt also den Takt vor und bestimmt, ob Sie Minuten oder Stunden einplanen müssen.

Welche Faktoren beeinflussen die Ladezeit?

Die Geschwindigkeit, mit der ein Elektroauto-Akku neue Energie aufnimmt, ist ein Zusammenspiel verschiedener Elemente. Wer diese kennt, kann Ladezeiten besser einschätzen und optimieren.
Infografik: Diese Faktoren beeinflussen die Ladezeit
Infografik: Diese Faktoren beeinflussen die Ladezeit

Der Energiespeicher: Akkukapazität in kWh

Die Akkukapazität, angegeben in Kilowattstunden (kWh), ist vergleichbar mit der Tankgröße Ihres Autos. Mehr Kapazität bedeutet in der Regel mehr Kilometer Reichweite, aber auch, dass bei identischer Ladeleistung mehr Zeit vergeht, bis der "Tank" wieder voll ist. Ein doppelt so großer Akku braucht also, vereinfacht gesagt, auch doppelt so lange zum Laden.

Das Nadelöhr im Auto: Ladeleistung des Fahrzeugs (On-Board-Charger)

Jedes Elektroauto hat ein eingebautes Ladegerät, den sogenannten On-Board-Charger. Dieser ist dafür zuständig, den Wechselstrom (AC) aus dem normalen Stromnetz oder von vielen öffentlichen Ladesäulen in Gleichstrom (DC) umzuwandeln, den die Batterie speichern kann. Die maximale Leistung dieses internen Chargers ist ein entscheidender Faktor: Ist sie niedrig, kann das Auto auch an einer noch so leistungsstarken AC-Säule nicht schneller laden.

Die Kraftquelle: Ladeleistung der Ladestation

Die Power, die eine Ladestation (gemessen in Kilowatt, kW) liefert, ist natürlich zentral. Je höher diese Leistung, desto flotter fließt der Strom – vorausgesetzt, das Fahrzeug kann diese Power auch annehmen. Die Bandbreite ist groß: Sie reicht von der Haushaltssteckdose mit ca. 2,3 kW über Wallboxen und öffentliche AC-Säulen mit bis zu 22 kW bis hin zu DC-Schnellladern, die 50 kW, 150 kW, 400 kW oder sogar noch mehr Energie pro Stunde liefern können.

Der Füllstand des Akkus: State of Charge (SoC)

Wie voll oder leer die Batterie gerade ist, mischt ebenfalls bei der Ladegeschwindigkeit mit. Am effizientesten und schnellsten lädt ein Akku meist im mittleren Bereich, etwa zwischen 20 und 80 Prozent seiner Kapazität. Zu Beginn (unter 20 %) und vor allem gegen Ende des Ladevorgangs (über 80 %) drosselt das System die Geschwindigkeit. Das schont den Akku. Die letzten paar Prozente bis zur vollen Ladung können daher unverhältnismäßig lange dauern.

Das Thermometer im Blick: Batterie- und Umgebungstemperatur

Temperaturen haben einen nicht zu unterschätzenden Einfluss. Lithium-Ionen-Akkus fühlen sich bei moderaten 15 bis 25 Grad Celsius am wohlsten. Ist es bitterkalt oder brütend heiß, kann das Batteriemanagementsystem (BMS) die Ladeleistung herunterregeln, um den Akku vor Schäden zu bewahren. Gerade im Winter kann das Laden daher spürbar länger dauern, während extreme Sommerhitze ebenfalls auf die Bremse treten kann.

Das richtige Kabel für den Anschluss

Auch das Ladekabel selbst spielt eine Rolle. Es muss natürlich zum Fahrzeug und zur Station passen. Wichtig ist aber auch, dass es für die angestrebte Ladeleistung ausgelegt ist. Ein unterdimensioniertes Kabel kann die Ladegeschwindigkeit unnötig begrenzen.

Frischekur oder alter Hase: Zustand und Alter der Batterie

Mit den Jahren und den Ladezyklen kann die Fähigkeit einer Batterie, Energie schnell aufzunehmen, etwas nachlassen. Auch häufiges Schnellladen, besonders unter ungünstigen Bedingungen wie großer Kälte, kann die Lebensdauer und die Ladeperformance beeinflussen.

Wie wird die Ladezeit berechnet?

Eine grundlegende Idee von der Ladezeit vermittelt eine einfache Formel:

Berechnungsformel:

Ladezeit (in Stunden) = Batteriekapazität (in kWh) / Ladeleistung (in kW)

Wichtig ist, dass Sie für die Batteriekapazität Kilowattstunden (kWh) und für die Ladeleistung Kilowatt (kW) einsetzen

Rechenbeispiele aus der Praxis:

Warum die Formel nur ein Anhaltspunkt ist:

Diese Rechnung ist eine gute erste Orientierung, bildet die Realität aber nur vereinfacht ab. Sie klammert einige wichtige Details aus:

Ladezeiten‑Rechner: Jetzt Ladezeit berechnen

AC gegen DC: Wo liegt der Unterschied beim Stromtanken?

Wenn es um die Ladezeit geht, ist die Art des Stroms – Wechselstrom (AC) oder Gleichstrom (DC) – ein entscheidender Unterschiedmacher.

AC-Laden: Der Standard für Zuhause und unterwegs

Wechselstromladen ist die verbreitetste Methode, um E-Autos mit neuer Energie zu versorgen, sei es an der heimischen Wallbox oder an vielen öffentlichen Ladepunkten. Der Clou: Der gelieferte Wechselstrom muss erst im Fahrzeug vom On-Board-Charger in den für die Batterie notwendigen Gleichstrom gewandelt werden. Die Ladeleistungen bewegen sich hier meist im Bereich von 3,7 kW bis 22 kW. Das bedeutet unterm Strich längere Ladezeiten; eine volle Ladung kann, je nach Akkugröße und Ladeleistung, einige Stunden in Anspruch nehmen (oft 2 bis 6 Stunden). Dafür gilt AC-Laden als besonders schonend für die Batterie.

DC-Laden: Der Turbo für die Langstrecke

Gleichstromladen, oft auch Schnellladen genannt, findet man vor allem an öffentlichen Schnellladestationen, strategisch günstig an Autobahnen oder in urbanen Knotenpunkten platziert. Hier fließt der Gleichstrom direkt in die Batterie, der On-Board-Charger des Fahrzeugs wird umgangen. Das ermöglicht deutlich höhere Ladeleistungen, die typischerweise zwischen 50 kW und beeindruckenden 400 kW (oder sogar darüber hinaus bei sogenannten Ultraschnellladern oder High Power Chargern, HPC) liegen. 

Die Ladezeiten schrumpfen dadurch dramatisch: An einer 50 kW DC-Säule ist der Akku oft schon in 30 bis 60 Minuten von 20 % auf 80 % gefüllt. An HPC-Stationen mit 150 kW bis 400 kW kann dieser Ladehub sogar in nur 15 bis 30 Minuten gelingen. Dieser Geschwindigkeitsvorteil hat allerdings meist seinen Preis, DC-Laden ist in der Regel teurer als AC-Laden.

AC- vs. DC-Laden im direkten Vergleich:

Merkmal AC-Laden DC-Laden (Schnellladen)
Stromart
Wechselstrom
Gleichstrom
Ort der Umwandlung
Im Fahrzeug (durch On-Board-Charger)
Direkt in der Ladestation
Übliche Leistung
3,7 kW – 22 kW
50 kW – 400 kW
Typische Ladedauer
Einige Stunden (oft 2-6 Std. für voll)
Minuten (z.B. 15-60 Min. für 20-80%)
Idealer Einsatzort
Zuhause, Arbeitsplatz, längere Parkphasen
Unterwegs auf Reisen, bei Zeitmangel
Kosten pro kWh
Meist günstiger
Meist höher
Beanspruchung Batterie
Gilt als schonender
Kann bei sehr häufiger Nutzung höher sein

Warum dauert das Laden eines Elektroautos nicht immer gleich lang?

Stichwort: Ladekurve

Wer sein E-Auto lädt, wird feststellen: Die Geschwindigkeit ist kein konstanter Wert. Stattdessen folgt sie einer sogenannten Ladekurve. Das heißt, die Rate, mit der die Batterie Energie aufnimmt, ändert sich im Verlauf des Ladevorgangs. Oft startet der Ladevorgang mit hoher Leistung, die dann allmählich abnimmt, besonders wenn der Akku einen Füllstand von über 80 % erreicht. Die letzten Prozente bis zur vollen Ladung können sich daher ziehen.

Dahinter stecken clevere Schutzmechanismen und physikalische Gründe:

Auch die Temperatur der Batterie und der Umgebung sowie der aktuelle Ladezustand selbst malen an dieser Kurve mit. Eine ausgekühlte Batterie wird beispielsweise erst langsamer laden, bis sie ihre optimale Betriebstemperatur erreicht hat. Die Hersteller tüfteln intensiv an diesen Ladekurven, um einen guten Kompromiss aus möglichst kurzer Ladezeit und langer Batterielebensdauer zu finden. Wer die Ladekurve seines Fahrzeugs kennt, kann Ladestopps cleverer planen.

Wie wirkt sich die Ladeleistung (kW) auf die Ladezeit aus?

Die Angabe der Ladeleistung in Kilowatt (kW) ist ein direkter Indikator für die Ladezeit: Je höher die Kilowattzahl, desto mehr Energie kann pro Zeiteinheit in den Akku fließen – und desto kürzer wird der Ladestopp. Unsere Grundformel (Ladezeit = Akkukapazität / Ladeleistung) zeigt diesen umgekehrten Zusammenhang klar: Steigt die Ladeleistung, sinkt die Ladezeit.

Stellen Sie sich vor:

Ein E-Auto mit einer 50 kWh Batterie parkt an einer Ladesäule.

Die Wahl einer Ladestation mit passender und möglichst hoher Leistung ist also entscheidend, wenn es schnell gehen soll. Gerade die rasanten High Power Charger (HPC) mit Ladeleistungen von 150 kW bis 400 kW machen E-Autos fit für die Langstrecke, indem sie die “Tankstopps” auf ein Minimum reduzieren und so die berühmte Reichweitenangst schwinden lassen.

Welche Rolle spielt die Größe des Akkus (kWh) für die Ladezeit?

Die Akkukapazität, also die in Kilowattstunden (kWh) gemessene Energiemenge, die eine Batterie speichern kann, ist der zweite Hauptdarsteller im Ladezeit-Spiel. Sie bestimmt, wie viel Energie überhaupt in den Akku “hineingepumpt” werden muss. Logisch also: Bei identischer Ladeleistung braucht ein Fahrzeug mit einem großen Energiespeicher länger, bis er wieder voll ist, als ein Modell mit einer kleineren Batterie. Die Beziehung ist direkt proportional: doppelte Kapazität, doppelte Ladezeit (bei gleicher Ladeleistung).

Zur Veranschaulichung:

Die Akkugröße korreliert direkt mit der potenziellen Reichweite des Elektroautos. Wer sich für ein E-Auto entscheidet, wägt daher oft zwischen maximaler Reichweite (großer Akku) und kürzeren Ladezeiten (kleinerer Akku) ab, je nach individuellem Fahrprofil. Für tägliche Kurzstrecken reicht oft ein kleinerer Akku, der schneller geladen ist. Langstreckenfahrer nehmen für mehr Reichweite tendenziell längere Ladezeiten in Kauf – oder setzen auf Fahrzeuge mit sehr hohen DC-Ladeleistungen.

Wie lange dauert das Laden eines E-Autos im Schnitt?

Die Zeit bis zum vollen Akku hängt massiv von der genutzten Lademöglichkeit ab. Hier ein Überblick über typische Szenarien:

Die Notlösung: Haushaltssteckdose

Das Laden an einer gewöhnlichen Steckdose (mit meist 2,3 kW bis 3,6 kW) ist die langsamste Variante. Hier kann es bei einer mittelgroßen Batterie (z.B. 40-60 kWh) gut und gerne 12 bis 20 Stunden oder sogar länger dauern, bis der Akku voll ist. Aufgrund der langen Dauer und Sicherheitsaspekten ist dies eher eine Notfalloption und nicht für den Dauergebrauch zu empfehlen.

Komfortabel daheim: Die Wallbox

Eine fest installierte Wallbox in der Garage oder am Stellplatz ist die beliebteste Ladelösung für zu Hause. Sie bietet deutlich höhere Ladeleistungen, üblicherweise zwischen 3,7 kW und 22 kW, wobei 11 kW und 22 kW sehr verbreitet sind. Ein E-Auto mit einer durchschnittlichen Batteriegröße ist hier oft in 2 bis 6 Stunden wieder voll einsatzbereit. Die genaue Dauer hängt von der Wallbox-Leistung und der maximalen AC-Ladeleistung des Fahrzeugs ab.

Öffentlich zugänglich: AC-Ladesäulen

Diese Ladepunkte findet man häufig auf öffentlichen Parkplätzen, in Parkhäusern oder bei Einkaufszentren. Sie liefern meist zwischen 11 kW und 22 kW. Die Ladezeiten sind hier mit denen an einer leistungsstarken Wallbox vergleichbar und bewegen sich für gängige Batterien ebenfalls im Bereich von 2 bis 6 Stunden.

Der Express-Service: DC-Schnelllader

DC-Schnelllader sind die Sprinter unter den Ladestationen und unverzichtbar für lange Reisen. Ein Standard-Schnelllader mit 50 kW ermöglicht es in der Regel, einen Akku innerhalb von 20 bis 45 Minuten von einem niedrigen Ladestand auf etwa 80 % aufzuladen.
Deutlich schneller geht es an sogenannten High Power Chargern (HPC) mit Ladeleistungen zwischen 150 kW und 400 kW: Hier dauert derselbe Ladehub – etwa von 10 % auf 80 % – meist nur 15 bis 30 Minuten und kann in manchen Fällen sogar noch schneller abgeschlossen sein.

Richtwerte: Typische Ladezeiten, um ca. 30 kWh nachzuladen (entspricht z.B. 20% auf 80% bei 50kWh Akku)

Ladeort Ladeleistung (in kW) Ungefähre Ladezeit (für 30 kWh)
Haushaltssteckdose
2,3
ca. 13 Stunden
Wallbox / Öfftl. AC
11
ca. 2 Stunden 45 Minuten
Wallbox / Öfftl. AC
22
ca. 1 Stunde 20 Minuten
Öffentliche DC-Säule
50
ca. 36 Minuten
Öffentliche HPC-Säule
150
ca. 12 Minuten
Öffentliche HPC-Säule
400
ca. 5 Minuten
Bitte beachten: Dies sind rechnerische Näherungswerte. Die tatsächlichen Zeiten können durch Fahrzeugmodell, Batterietemperatur, Ladekurve und Ladeverluste abweichen.

Wie kann man die Ladezeiten im Alltag optimieren oder verkürzen?

Ladezeiten sind nicht in Stein gemeißelt. Mit ein paar cleveren Kniffen können Sie den Prozess optimieren oder die gefühlte Wartezeit deutlich verkürzen:

Wie wichtig ist die Ladezeit im Alltag und bei Langstreckenfahrten?

Die Ladezeit ist ohne Frage ein zentraler Aspekt, wenn es um die praktische Nutzbarkeit und die allgemeine Akzeptanz von Elektroautos geht – gerade im direkten Vergleich zum Minutentanken bei Verbrennern.

Im täglichen Einsatz

Für viele, die ihr E-Auto primär für den Weg zur Arbeit, zum Einkaufen oder für andere überschaubare Distanzen nutzen, relativiert sich die Bedeutung langer Ladezeiten. Das Fahrzeug kann bequem über Nacht zu Hause oder tagsüber am Arbeitsplatz geladen werden. Die Option, bei Bedarf auch mal schneller laden zu können, verschafft aber willkommene Flexibilität für unvorhergesehene Touren.

Herausforderung Langstrecke

Auf längeren Reisen rückt die Ladezeit stärker in den Fokus. Hier können längere Zwangspausen im Vergleich zum gewohnten Tankstopp als Einschränkung wahrgenommen werden und die berüchtigte “Reichweitenangst” befeuern. Eine gut ausgebaute und vor allem schnelle öffentliche Ladeinfrastruktur ist daher das A und O für entspannte Langstreckenfahrten mit dem E-Auto. Eine vorausschauende Planung der Ladestopps ist dabei unerlässlich. Glücklicherweise sorgen stetige Verbesserungen bei der Batterietechnologie (z.B. höhere Energiedichte, schnellere Aufnahmefähigkeit) und der massive Ausbau des Ladenetzes (mehr Stationen, höhere Leistungen) dafür, dass E-Autos auch für die große Reise immer attraktiver werden.

Wie ist der aktuelle Stand der Ladeinfrastruktur im DACH-Raum?

Die Entwicklung der öffentlichen Ladeinfrastruktur in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH-Raum) zeigt im Mai 2025 ein weiterhin dynamisches Wachstum, um der steigenden Anzahl von Elektrofahrzeugen gerecht zu werden. Der Fokus liegt dabei klar auf dem zügigen Ausbau von Schnellladestationen (>22 kW) und insbesondere Ultraschnellladestationen (HPC, meist >150 kW), vor allem entlang der Hauptverkehrsachsen und Autobahnen, um Langstreckenfahrten komfortabler zu gestalten.

Deutschland

Österreich

Schweiz

Die Ladeinfrastruktur im gesamten DACH-Raum wächst deutlich dynamischer als in den Vorjahren, wobei der Fokus klar auf Schnell- und Ultraschnellladestationen liegt, um die Alltagstauglichkeit der Elektromobilität zu verbessern. Deutschland verfolgt mit dem Deutschlandnetz und dem Ziel von einer Million Ladepunkten bis 2030 ambitionierte Ausbaupläne, muss aber das aktuelle Tempo erhöhen, um dieses Ziel zu erreichen. Österreich weist im europäischen Vergleich ein gutes Verhältnis von Ladepunkten zu E-Autos auf, wobei der Ausbau bedarfsgerecht erfolgt, insbesondere in Ballungsräumen und entlang der Hauptverkehrsachsen. Die Schweiz ist dank der “Roadmap Elektromobilität” mit klaren Zielen und koordinierter Umsetzung auf gutem Weg, ihre Vorgaben für 2025 zu erfüllen und plant bereits die nächste Ausbaustufe bis 2030. Gemeinsame Herausforderungen in allen drei Ländern sind weiterhin die Preis-Transparenz, die Auslastung der Ladepunkte sowie die Integration privater Ladelösungen; regionale Unterschiede bei der Auslastung und dem Zugang zu Schnellladepunkten erfordern zudem fortlaufend gezielte Maßnahmen.

Ein Blick in die Kristallkugel: Schnellere Ladezeiten in der Zukunft?

Die Reise zu noch kürzeren Ladezeiten ist in vollem Gange und die Aussichten sind vielversprechend. Die Forschung und Entwicklung konzentrieren sich auf verschiedene Ansätze:

Batterietechnologie der nächsten Generation

Neue Zellchemien und Batteriesysteme, wie die bereits in einigen Fahrzeugen eingesetzte 800-Volt-Technologie, erlauben deutlich höhere Laderaten. Damit wird es möglich, in wenigen Minuten Energie für mehrere hundert Kilometer Reichweite nachzuladen.

Ultraschnellladen wird zum Standard

Ladestationen mit Leistungen weit jenseits der 400 kW sind in der Entwicklung und werden die Ladezeiten weiter drastisch reduzieren.

Innovative Ladekonzepte

Auch alternative Ansätze wie das induktive, also kabellose Laden direkt über den Parkplatzboden, oder automatisierte Batteriewechselsysteme könnten in bestimmten Anwendungsfällen künftig eine Rolle spielen und den Ladevorgang komfortabler und schneller gestalten. Schon heute gibt es vielversprechende Ankündigungen: So berichtete beispielsweise ein chinesischer Hersteller im Frühjahr 2025 von einer Technologie, die ein vollständiges Aufladen von Elektroautos in nur fünf Minuten ermöglichen soll. Solche Durchbrüche signalisieren: Die Ladezeit wird als Hürde für die Elektromobilität zunehmend an Bedeutung verlieren.

Fazit: Ladezeiten im Wandel

Die Ladezeit ist ein dynamischer Faktor in der Welt der Elektromobilität, dessen Bedeutung sich mit dem technologischen Fortschritt stetig wandelt. Waren lange Ladepausen anfangs noch ein häufig genannter Kritikpunkt, so zeigen die aktuellen Entwicklungen bei Batterien und Ladeinfrastruktur im DACH-Raum (Stand Mai 2025) ein deutlich verbessertes Bild. Eine wachsende Vielfalt an Ladeoptionen, von der bequemen Wallbox für die Nacht bis zum ultraschnellen HPC-Lader für die Reise, bietet für nahezu jedes Nutzungsprofil die passende Lösung. Mit cleverer Planung, der Nutzung smarter Assistenzsysteme und einer gewissen Gelassenheit lässt sich das “Stromtanken” schon heute gut in den Alltag integrieren. Und die Zukunft verspricht noch kürzere Stopps an der Ladesäule – die Reise in eine rein elektrische Mobilität wird also immer komfortabler und schneller.

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