Wozu brauchen Ladestationen ein Backend?

Der Ausbau der firmeneigenen Ladeinfrastruktur gewinnt zunehmend an Bedeutung und immer mehr Unternehmen erkennen die Notwendigkeit des Ausbaus eigener Ladelösungen. Folglich steigt das Interesse nach einem unkomplizierten Lade-, Wartungs- und Kontrollprozess. Doch was macht eine optimale Ladelösung aus? Hier kommt das sogenannte Backend-System ins Spiel.

Das Backend: Der unsichtbare Motor, der Ihre Ladelösung vorantreibt

Eine Ladestation ohne Backend ist wie ein Auto ohne Motor – sie kann zwar vorhanden sein, ist aber nicht wirklich funktionsfähig.
Das Backend beschreibt die im Hintergrund laufende Software einer Ladestation mit Anbindung an das Internet. Erst mit der Integration dieses Systems öffnen sich eine Reihe von Möglichkeiten für die Nutzung und Verwaltung der Ladestation.

Doch wie genau hilft das Backend-System Ihnen, Ihre Geschäftsprozesse zu optimieren und Ihre Ziele zu erreichen?

Mehr Erfolg, mehr Effizienz: Die Vorteile auf einen Blick

Monitoring

Erst mit der Integration des Backend-Systems ist ein umfassendes und transparentes Monitoring aller Ladevorgänge möglich.

Das Monitoring bietet einen Echtzeitüberblick über den Status jedes einzelnen Ladepunktes und ermöglicht deren individuelle Überwachung und Kontrolle. Dadurch können Informationen wie die Auslastung der Standorte, Ladeleistungen oder geladene kWh leicht erfasst werden. Durch die permanente Überprüfung können auftretende Probleme rasch identifiziert und geeignete Maßnahmen ergriffen werden.

Außerdem bietet das Monitoring eine hervorragende Grundlage für die Erstellung von Statistiken und Auswertungen. Ladezeiten und Nutzungsverhalten können hierdurch genauer analysiert werden, was zu einer besseren Planung und Optimierung der Ladestationen führen kann.

Insgesamt ist das Monitoring ein unerlässliches Instrument zur Sicherung einer reibungslosen und effizienten Nutzung der Ladestation, welches ohne Backend-System nicht möglich ist.

Monitoring

ChargeHere bietet seinen Kunden nach Wunsch die Option, die Ladestationen über ein eigenes Backend zu betreiben. Der Kunde behält somit den vollen Überblick und die eigenständige Kontrolle über seine Ladeinfrastruktur. Ein separiertes Überwachungssystem von ChargeHere ermöglicht es uns dennoch, jederzeit auf die Ladestationen zuzugreifen und notwendige Maßnahmen zu ergreifen.

Fernwartung

Durch die Verbindung mit dem Backend-System wird ein reibungsloser Betrieb sichergestellt und Probleme frühzeitig erkannt. Das System überwacht den Zustand Ihrer Ladesäulen und alarmiert, wenn Störungen auftreten. Ein Techniker wird somit umgehend benachrichtigt und kann das Problem entweder aus der Ferne oder direkt vor Ort beheben. Im besten Fall jedoch können Fehler selbst behoben werden, ohne dass ein Mitarbeiter eingreifen muss.

Das Backend-System kann zudem noch weitere Vorteile bieten, indem es Softwareupdates automatisch herunterlädt, ohne den Betrieb zu stören.

Kostenabrechnung

Das Backend ermöglicht Ihnen auch eine transparente und gesetzeskonforme Abrechnung des geladenen Stroms. Zwei grundsätzliche Abrechnungsszenarien sind dank der Backend-Integration möglich:

1. Abrechnung mittels RFID-Tag

Das Backend-System ermöglicht die einfache Unterscheidung von Nutzergruppen und die entsprechende Abrechnung des geladenen Stroms. Mitarbeiter, die ihr Firmen- oder Privatauto in ihrem Unternehmen laden möchten, benötigen einen speziellen RFID-Tag. Dieser kleine elektronische Chip, ermöglicht es den Mitarbeitern, die Ladestationen zu nutzen. Auf dem Chip sind wichtige Informationen über die Nutzergruppe gespeichert, zum Beispiel, ob es sich um ein Firmen- oder Privatauto handelt. Diese Daten werden im Backend-System gespeichert und helfen bei der späteren Abrechnung der Kosten.

Flotten- und Dienstfahrzeuge werden einfach nach dem Verbrauch abgerechnet, während Privatnutzer am Ende des Monats per Lastschriftverfahren abgerechnet werden. Durch diese Methode können auch verschiedene Tarifstrukturen angeboten werden.

2. Zugriff für Gelegenheitsnutzer dank Roaming

Sie möchten ihre Ladestationen auch für Menschen aus der Umgebung öffnen und gleichzeitig am geladenen Strom Geld verdienen? Durch das Backend-System können Unternehmen, neben ihren Mitarbeitern, auch Drittnutzern die Möglichkeit bieten, ihre Fahrzeuge an den unternehmenseigenen Ladestationen aufzuladen. Dies wird durch das sogenannte Roaming gestattet, welches es Kunden anderer Ladenetzanbieter ermöglicht, ihre Autos an den firmeneigenen Ladestationen zu laden.

Ohne die Integration eines Backend-Systems wäre ein solches Roaming und damit auch die Abrechnung von Ladevorgängen von Drittnutzern nicht möglich.

Gewerbeimmobilien

Egal ob Mitarbeitende, Dienstfahrzeuge oder Besucher: das Backend-System ermöglicht die einfache Freischaltung der Ladestation für die speziell von Ihnen ausgewählten Nutzerkreise.

Lastmanagement

Um das Laden mehrerer Elektroautos gleichzeitig zu koordinieren, integrieren viele Anbieter ihr Lade- und Lastmanagement in einem Backend-System. Durch die Backend-Anbindung wird das Lastmanagement automatisch gesteuert, indem die verfügbare Leistung auf die ladenden Elektroautos verteilt wird.

Bei ChargeHere setzen wir auf ein lokales Lastmanagement – ohne Integration ins Backend-System. Das macht mitunter unabhängiger von einer laufenden Internetverbindung und verhindert somit teure Lastspitzen durch ausfallendes Lastmanagement. Mehr Informationen über das Lade- und Lastmanagement bei ChargeHere finden Sie hier.

Mit dem richtigen Backend-System zur optimalen Ladelösung

Um eine optimale Ladelösung zu erreichen, ist das Backend-System unverzichtbar. Es bietet zahlreiche Vorteile wie Monitoring, Fernwartung für schnelle Problemlösung, sowie eine einfache und gesetzeskonforme Kostenabrechnung. Investitionen in das richtige Backend-System zahlen sich somit langfristig aus und tragen zum Erfolg und zur Effizienz Ihres Unternehmens bei.

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